Corona-Virus in Guatemala - Aktueller Stand

Liebe Mitglieder, liebe Spender und Spenderinnen, liebe Freunde und Freundinnen des Freundeskreises Guatemala,

der COVID 19-Virus hat den Alltag in Deutschland fest im Griff. Das wirtschaftliche Leben ist stark eingeschränkt und das Leben der meisten von uns spielt sich zwischen Home Office, Familienleben in den eigenen vier Wänden und gelegentlichen Spaziergängen ab. Unser Gesundheitssystem ist im Ausnahmezustand und in den Krankenhäusern wird Außergewöhnliches geleistet. Für uns heißt es aktuell „Abstand halten“ und abwarten.

Aber wie sieht es in anderen Teilen der Erde aus? Kommen die Menschen mit der aktuellen Situation zurecht und was können wir in Zeiten, in denen weltweite Solidarität wichtiger ist denn je, tun?
Heute erreichte uns eine lange Nachricht aus Guatemala von unserem Architekten Estuardo Palacios. Ihm und seiner Familie geht es gut, aber auch ihr Leben hat sich seit einigen Tagen radikal geändert.
In Guatemala gibt es 17 Infizierte, eine Person ist bereits am Corona-Virus gestorben. An den Flughäfen wird bei der Einreise Fieber gemessen, denn die meisten Personen mit Symptomen kamen mit dem Flugzeug aus Spanien. 500 Personen mit ersten Anzeichen der Erkrankung konnten isoliert werden und befinden sich aktuell in Quarantäne. Sobald die Testergebnisse da sind, werden die Zahlen der Corona-Infizierten sicherlich schnell steigen. Das Gesundheitssystem in Guatemala ist in keinster Weise für eine solche Krise gerüstet. Es gibt viel zu wenige Krankenhäuser mit Intensivstationen und Beatmungsgeräten.
Am Sonntag hat der Präsident in Guatemala den Alarmzustand ausgerufen. Nach 16 Uhr darf nun niemand mehr das Haus verlassen. Die begrenzte Ausgangssperre gilt zunächst bis zum 30. März. Am Montag wurden Flüge und der öffentliche Verkehr weitestgehend ausgesetzt; die Häfen und Grenzen wurden geschlossen. Öffentliche Märkte werden teilweise geschlossen.

Auch unsere Architekten Luis und Estuardo mussten nun die Arbeiten auf unseren Baustellen einstellen und alle Arbeiter nach Hause schicken. Seitdem ruht alles, wann die Arbeiten wieder aufgenommen werden können, ist ungewiss.
Die Wirtschaft in Guatemala wird von der gerade beginnenden Krise schon jetzt sehr stark mitgenommen: Der größte Teil der Bevölkerung arbeitet im sogenannten informellen Sektor. Sie erwirtschaften täglich das, was sie zum Überleben benötigen. In der jetzigen Situation können sie aber ihren Tätigkeiten nicht mehr nachgehen und haben folglich auch kein Einkommen mehr.
Wir stehen in einem regelmäßigen Austausch mit Luis und Estuardo. Unsere Partner und ihre Familien liegen uns sehr am Herzen. Auch in der jetzigen Situation möchten wir vor Ort unterstützen, wo wir können. Auch in der jetzigen Zeit sind Ihre Spenden daher wichtig, denn auch nach der Corona-Krise sollen die Arbeiten in der gewohnten Form weiter gehen.

Wir sagen „Danke“ für Ihre Treue.
Bleiben Sie gesund,

Ihr Freundeskreis Guatemala

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